„Und bleiben Sie zuversichtlich“, so beendet ein Moderator immer die Tagesthemen am späten Abend. Diese Aufforderung löst in mir unterschiedliche Reaktionen aus, mal fühle ich mich provoziert, mal bin ich nachdenklich, mal will ich es einfach überhören. Denn: Erst wird berichtet über die schwierige weltpolitische Lage, mit ihren Kriegen, Krisen und Konflikten und dann am Ende dieser Aufruf. Wie kann ich angesichts dieser Nachrichten und Bilder zuversichtlich bleiben? Was heißt für mich „zuversichtlich sein“?
Der Duden definiert: „Zuversicht ist ein festes Vertrauen auf eine positive Entwicklung in der Zukunft…“ Folglich ist das Gegenteil von zuversichtlich sein, hoffnungslos und perspektivlos sein oder salopp gesagt „ist doch eh alles egal“. Nein, diese Haltung will ich nicht leben. Ich befrage die Bibel. Dort steht Zuversicht im Zusammenhang mit Glauben und Hoffnung. Und ein Lied bringt es auf den Punkt: „Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke mein Licht: Christus meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht“. Zuversicht ist in der Bibel begründet in Jesus Christus. Er hat als Mensch Hass, Schmerzen, Leid, Ungerechtigkeit und den Tod erlitten (daran erinnert uns die Zeit vor Ostern). Gott stellt sich in Jesu Leben und Sterben auf die Seite von uns Menschen. Aber der Tod war nicht das Ende, sondern die Osterbotschaft von der Auferstehung Jesu bezeugt: Das Leben hat gewonnen. Deshalb bin ich zuversichtlich, denn ich vertraue, dass Gott die Menschen und die Welt nicht loslässt. Ich bin zuversichtlich, weil ich glaube, dass ich von Gott im Leben begleitet bin. Ich bin zuversichtlich, weil ich glaube, dass das Gebet zu Gott und die Liebe zu den Menschen, positive Entwicklungen ermöglichen. Deshalb lasst uns mit Zuversicht und mit Mut und mit unseren Möglichkeiten dazu beitragen, dass auch erfreuliche Nachrichten in den Tagesthemen gesendet werden können.
In diesem Sinn wünsche ich euch, gemeinsam mit dem Nachrichtenmoderator: „Bleibt zuversichtlich!“
Susanne