Letztens in einer Fortbildung: Wir saßen im Kreis, ca. 20 Frauen und Männer. Es wurde die Aufgabe gestellt, einen Gegenstand, den wir dabeihaben und an dem uns "irgend etwas liegt", in die Hände zu nehmen. Das musste nichts Bedeutendes oder Wertvolles sein. Der nächste Auftrag lautete: Reiche diesen Gegenstand an deine Nachbarin bzw Nachbarn im Uhrzeigersinn weiter. Und die oder der soll dann anhand dieses Gegenstandes die Frage beantworten. "Mein Glaube ist wie ... " (dieser Gegenstand). Ich bekam von meinem Nachbarn ein Schweizer Taschenmesser. Also: Mein Glaube ist wie dieses Schweizer Taschenmesser. 5 Minuten des Nachdenkens waren vorgegeben, dann sollte ein Kurztext dazu stehen.
Also: Mein Glaube ist wie dieses Schweizer Taschenmesser. Er bewährt sich in vielen Lebenssituationen. Er trennt, er öffnet, der schnedet, er tut auch weh! Er ermöglicht, er verbindet (die Träger von Schweizer Taschenmesser bilden fast so etwas wie eine verschworene Gemeinschaft), er schafft also Gemeinschaft. Er befreit, er erleichtert, er hilft, er repariert, er lässt Dinge erfassen, die ich anders nicht fassen könnte (Pinzette am Taschenmesser!). Kurz: mein Glaube ist mein Alles.
Eine wunderbare Übung, sich einmal über diesen Weg in einer Gruppe Gedanken über seinen eigenen Glauben zu machen. Nachahmung lohnt sich!
Johannes Nattland