Ich staune über den Herbst: Über die Farbenpacht der Bäume, über die Sonnenstrahlen, die mich durch die sich mehr und mehr lichtenden Bäume bescheinen.
Im Herbst – da blühen sogar die Blätter auf. Kleiden sich noch einmal festlich, bevor sie zu Boden fallen und zu Laub werden.
Ich kann darüber staunen und mich darüber freuen, weil ich weiß: das ist nicht das Ende. Es geht weiter. Im nächsten Frühjahr werden die Bäume wieder sprießen, Blätter hervorbringen, einige sogar Blüten tragen.
So wird es immer weiter gehen. Gott hat diese Welt mit ihren Abläufen wohl geordnet. Das gibt mir Hoffnung und schenkt mir eine neue Perspektive: Nichts bleibt wie es ist. Es gibt einen Wandel. Neuanfänge sind möglich.
Bleiben wir also nicht alten (nicht mehr guttuenden) Strukturen verhaftet, sondern fragen uns vielleicht: was kann ich getrost abwerfen, weil ich darauf vertraue: da wird wieder etwas Neues wachsen?
- Pfarrerin Simone Pries